...von Wales nach Scotland,
regenfreie Reise zwischen Glens, Lochs und Castles...
Circlestour 2013 of Great Britain

Am nächsten Morgen nach deftigem Frühstück noch mal die luxuriösen Toi-Anlagen besucht und mich bei, wie ihr seht, gutem Wetter auf den Weg ´gen Norden, immer der Küste auf der A75 später A77 und A814 entlang gemacht. Ein freundlicher Biker auf einer "Bandit" hat mir den rettenden Weg zu einer Tankstelle gezeigt. War schon auf Reserve und auf der Küstenstraße keine Tanke in Sicht. Bin ja noch mit meinem kleinen Tank unterwegs, weil ja meine Tankvergrößerung nicht rechtzeitig, da der Beschichter mit Arbeit nicht nachkommt, fertig geworden ist. Aber nun sind wir, meine Susy und icke in Scotland... und kommen auch an wunderschön gestalteten Gärten vorbei. Und auch meine heutige Übernachtung findet sich von viel Grün umgeben direkt an der Seepromenade, genau so, wie in der Louis-Touren-Spezial-2013 beschrieben. Da bin ich auf dieses B&B aufmerksam geworden und ich muß sagen: Leute fahrt auf eurer Tour hier bei Franka vorbei! Sie gibt euch auf Schweizerdeutsch gute Tipps und das Breakfast ist ein Genuss!!! Und ganz wichtig: euer Bike wird in einen zwar kleinem, aber abgeschlossenem Schuppen des Nachts verwahrt. Also konnte ich den Großteil meines Gepäckes auf meiner Intruder belassen. Nach einer erfrischenden Dusche gehts zur Seepromenade am Atlantik. Ganz schön was los und nach einem Marsch von ca. 2 km erreiche ich dieses Pub "The Commodore" und lasse mir ein Ginnes mit Steak und einem Pudding, für den man(n) fast sein "......" verraten würde, schmecken, noch dazu bei diesem strahlenden Sonnenschein. Ganz gemütlich geht's am Abend in meine Unterkunft. Am Morgen dann das schon erwähnte gute Frühstück! Unterhalte mich mit einer Fam. aus Holstein und bekomme noch gute Typs, denn sie reisen ´gen Süden. Bei trübem, Wolken verhangenem Wetter starte ich denn auf der A814, entlang am Loch Long weiter auf die A83 weiter auf der A816 über Oban und auf der A828 am Loch Linnhe entlang Richtung Fort William.
Komme durch eine atemberaubende weite Landschaft, durch den Trossachs National Park. Kilometerweit keine Ortschaften, nur vereinzelt ein Gehöft. Wer Ruhe sucht, ist hier genau Richtig. Da ist es kein Wunder, das in der Einsamkeit ein cleverer Schotte den Whisky erfand und nach einer zu üppigen Verkostung im Loch Ness seltsames zu erkennen glaubte. Und eine Tageszeitung noch so um 1912 dazu beigetragen hat den Mythos Nessy zu beleben. Und so kommt es, das Massen von Touristen hier her kommen und auch nach dem Ungeheuer vom Loch Ness suchen. Der Ort Drumnadrochit ist nicht so toll, ein paar Andenkengeschäfte sonst nix. Im Loch Ness Centre ist dokumentiert mit welchen Mitteln man Nessy auf die Spur kommen wollte, das Ergebnis ist ja klar, aber der Mythos lebt. Da lohnt sich nicht der weite Weg.
Mehr macht da schon Urquhart Castle her. Die Burg ist auch auf jedem Sticker drauf und es lohnt diese sich anzusehen. Und ich kann es kaum Glauben, da ist doch tatsächlich was auf dem Foto was da normal nicht hin gehört. :-))) Und so ergeht es den ganzen Zweiflern, den hier haben die Burgherren schon vor vielen Jahren vergessen...
Den anderen hier haben sie weiter fahren lassen in der Hoffnung das er nicht so schnell wieder kommt :-)))
Noch ein Blick zurück und weiter zum nächsten Campingplatz der A82 nach Inverness folgend. Der Platz liegt a´weng abgelegen und so bin ich das erste Mal an ihm vorbei gefahren. Aber nach ein bisschen suchen bin ich doch gut hier gelandet und mache mich wie immer ans Zelt aufbauen. Am Abend kommt eine Reisegruppe per Bikes, alle ohne Gepäck; City-Biker halt :-))) lassen alles per Transporter hinter sich her fahren... wenns Spaß macht? Genug gelästert Am nächsten Morgen sieht die Sache a´weng trüber aus als sonst. Heute bekomme ich wohl nun doch meine Dusche ab, ganz leichter Nieselregen wird mich wohl auf der Erkundung des "Whisky-Dreieckes" begleiten... Also nicht lange rumgetrödelt, Sachen verstaut und ohne Regenkombi aufgebrochen in Richtung Nairn auf der A96. Es dauert nicht land und der Nieselregen weicht lockerer Bewölkung und so geht es weiter der A98 nach Fraserburgh und ab hier südwärts, das heißt wieder in Richtung....,
ich mag noch garnicht daran denken! -aber erst kommt Peterhead, Aberdeen, Stonehaven und und und...

Und immer wieder sieht man solche Bauwerke die an ein einst so großes Empire erinnern.

Nach zwei Fehlversuchen endlich "meinen Platz" gefunden. Der Platzwart ist ein bisschen verwundert, das ich ohne Englisch durch die Lande fahre, aber wir können uns dann doch mit meinen wenigen Brocken und mit Händen und Füßen verständigen. Das Wetter hat sich eingetrübt und so spurte ich mich das Zelt aufzubauen....,

...denn meine Steaks muss ich schon bei einem Gewitterregen braten!
Aber einem richtigen Biker bringt so schnell nichts aus der Ruhe, um so besser schmeckt mir mein Bier. Und welch ein wunder, der Regen hört plötzlich auf und die Sonne blinzelt durch das Blätterdach der großen Bäume.

Und es gibt sie überall, Närmbercher; ich konnte meinen Augen kaum trauen, aber auf einmal stand er da... Lebt jetzt mit seiner Freundin in München und macht gerade ein paar Tage Urlaub im Whisky - Land.
So sinds halt die Närmbercher... Und ich kann Euch sagen, in der Nacht ist ein Gewitter über uns hergezogen..., ich hab gemeint mein Zelt hält es nicht, so hat es geprasselt... Zum Glück war kein Hagel dabei, sonst hätte es wohl mein Zelt zerrissen. Mei Glubberer hat sich vor lauter Angst in seinen Mietwagen geflüchtet, damit er wohl seine Ruhe vor der Seinen hat. :-)))))
Am nächsten Morgen scheint schon wieder die Sonne und mich zieht es auf die Piste, die vor langer Zeit auch mal als Straße durchging, nach Edinburgh.
Der Weg führt Heute über Dundee nach St. Andrews und der A 915 folgend. Schnappschuss von der Brücke über den River Tay, im Hintergrund Dundee. Dann geht es auf der A90 über die Forth Road Brige nach Edinburgh wo ein ausgiebiger Stadtbummel unternommen wird.
Das Wetter ist gut und so freue ich mich schon auf die Stadt, aber leider ist hier ein Loch neben dem anderen und es macht keine Freude hier mit dem Motorrad unterwegs zu sein, nur die Schotten nehmen Rücksicht und sind überaus Freundlich und lassen mir mit der Maschine immer wieder vorfahren.
Danke Schottland! Und Danke für die nur für Biker reservierten Parkplätze. Mitten in der Stadt vor einem Viktorianischen Gebäude auf der St. Giles finde ich einen solchen und nun auf in dieselbige.

Oben: Blick zum Kalton Hill
So marschiere ich die High St herunter, welche zu meiner Überraschung von Hunderten von Besuchen besucht wird.
Unten: St. Giles Cathedral

Grund ist das Edinburgh Jazz Blues Festival von Künstlern, welch mitten auf der Straße ihre Darbietungen zeigen.
Mein Weg führt mich über die N Bridge zum National Archives of Scotland vor dem ein typisch englischer Bus noch schnell archiviert wird. Ich höre einen Dudelsack, also nix wie hin! Und vor dem Park am Scott Monument werde ich fündig und höre eine weile dem Spiel zu und ich bitte einen der Anwesenden uns zu fotografieren. Da ich ja heute noch a´weng fahren will gehe, ohne zu vergessen mir natürlich noch ein paar Andenken zu kaufen, wieder zurück zu meiner Susy und schaue noch den Darbietungen a´weng zu.
Noch ein Abstecher zum Edinburgh Castle, aber der Eintrittspreis war mir doch zuviel des Guten, noch ein Foto und Abfahrt nach Dunbar. Entlang der Küste eine ruhige Fahrt zum Campingplatz.
Mein Platz für Heute, bei herrlichem Wetter wird wie schon so oft in kürzester Zeit das Zelt aufgebaut, ein lecker Bier geöffnet und was deftiges gebrutzelt! Mein Nachbar für Heute ist ein älterer Herr(...ist man mit 60 Jahren auch schon einer?), der mit´nem Roller die Ferien über durch Schottland tourt, was gibt es schöneres. Am nächsten Morgen ist er da, der schottische Nebel.
Gott sei Dank hab ich Ihn erleben dürfen. (Anmerkung: Haben alle nach meiner Rückkehr schon gelästert, von wegen bei schönem Wetter kann ja jeder...) Aber der Nebel hat gegen die Sonne keine Chance und so erstrahlt die Küste´gen Süden in Blauweiß. Und so kommt auf der A174 in der Ferne Whitby Abbey in sicht. Die Stadt mit Ihren engen Straßen ist überlaufen von Urlaubern. Durch enge schmale Straßen und eine nur einspurige Brücke über den River Esk geht es hinauf auf das Plato, und auch hier, wie könnte es anders sein, ist ein Golfplatz. Die Ruinen der Whitby Abbey, auf dem East Cliff über dem Hafen der Stadt, gehören zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten von North Yorkshire. Das erste Kloster hier, im 7. Jahrhundert gegründet wurde, war die Einstellung für die Synode von Whitby in 664, einem Meilenstein in der Geschichte der Kirche in England. Nach 1 Stunde Besichtigung in der Sonne schmoren mache ich mich dann wieder auf den Weg. Heute habe ich Schottland verlassen und es geht in den Norden von England, nämlich nach Yorkshire.